Das Thema des Monats - Mai

Der Mai ist in Bayern besonders der Verehrung der Gottesmutter Maria geweiht. Auf Bitten des letzten bayerischen Königs Ludwig III. wurde am 26. April 1916 von Papst Benedikt XV. die Gottesmutter als "Patrona Bavariae", die Schutzpatronin Bayerns, erklärt. Schon im Jahr darauf wurde in allen bayerischen Diözesen im Marienmonat Mai das Fest "Patrona Bavariae" gefeiert. In jeder katholischen Kirche findet man eine Mariendarstellung, die im Mai besonders reichlich mit Blumen geschmückt wird. Dazu finden zahlreiche Maiandachten statt.

 

Der Ursprung des Namens Mai ist nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise stammt er von der römischen Göttin Maia, oder vom Wachstum bringenden Gott Jupiter Maius. Im Frühlingsmonat Mai haben sich schon seit jeher verschiedene Fruchtbarkeitsriten entwickelt, die teilweise bis heute erhalten sind. Dazu gehören Maitänze und auch der bayerische Brauch, einen Maibaum aufzustellen.

 

Der Wonnemonat Mai gilt als der schönste Monat des ganzen Jahres, die Natur zeigt sich in ihrer herrlichsten Pracht, die Apfelbäume blühen, die Wiesen leuchten gelb durch die vielen Löwenzahnblüten und die Laubbäume tragen zartes Grün in verschiedenen Schattierungen.

In vielen Volksliedern wird der Mai besungen.

Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün..., oder

Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus...

 

Auf einem Bauernhof ist der Monat Mai ein sehr arbeitsreicher Monat. Das Vieh wird wieder auf die Weiden getrieben, der erste Grasschnitt wird eingefahren, der Gemüsegarten ist zu bestellen und die Balkonblumen für die großen Balkone der oberbayerischen Bauernhäuser müssen gepflanzt werden.

 

Feste und Brauchtum

1. Mai

In vielen Dörfern wird am 1. Mai ein Maibaum aufgestellt. Das ist ein Ereignis, an dem die Jugend des ganzen Dorfes beteiligt ist. Die Burschen, welche den Maibaum aufstellen, bitten zuerst einen Waldbesitzer ob dieser einen Baum spenden will. Dann wird in dessen Wald nach einem geeigneten Maibaum gesucht. Gerade gewachsen und entsprechend lang muss er sein. Nachdem der Baum gefällt ist, muss er bewacht werden, damit er von den Burschen aus den Nachbardörfern nicht gestohlen wird. Der Baum wird entrindet und verziert. Am 1. Mai bei Tagesanbruch wird mit dem Aufstellen begonnen. Nur mit der Muskelkraft der Burschen wird unter fachmännischer Anleitung der Baum Stück für Stück hochgestemmt. Anschließend wird zum gemütlichen Teil übergegangen. Bei Blasmusik und Tanz klingt der Tag aus.

 

Die Eisheiligen

Mitte Mai muss in unserer Gegend immer noch mit einem Kälteeinbruch gerechnet werden.

Vom 12. - 15. Mai sind die gefürchteten Eisheiligen:

12. Mai Pankratius, 13. Mai Servatius,

14. Mai Bonifatius und am 15. Mai die kalte Sophie.

Sind diese Tage überstanden kann man im Garten und auf den Balkonen auspflanzen.

 

Bauernregeln:

 

Ehe nicht Pankraz, Servaz und Bonifaz vorbei,

ist nicht sicher vor Kälte der Mai.

 

Pflanze nie vor der kalten Sophie!

 

Vor Nachtfrost du nicht sicher bist,

bis Sophie vorüber ist.

 

Vitalhof - Tipps

 

Natürlich gesunde Ernährung

Junge Löwenzahnblätter, Schafgarbenblätter und Spitzwegerich gibt es jetzt in Hülle und Fülle, auch Frauenmantelblätter sprießen auf mageren Wiesen. Alle enthaltenen Gerbstoffe und Bitterstoffe, welche förderlich für Leber und Galle und gut für die Verdauung sind. Fein geschnitten in Quarkaufstrich oder in Salaten kann man sie lecker verarbeiten.

Frische Birkenblätter und Brennnessel findet man oft an Waldrändern. Diese wirken harntreibend und entgiften den Körper. Als Tee genossen kann man sofort ihre Wirkung spüren.

Auch der Waldmeister ist nun soweit, um eine spritzige Waldmeisterbowle herstellen zu können.

 

Rezepte:

Maibowle = Waldmeisterbowle

5 -8 Stängel Waldmeister, 1 Flasche Weißwein, 1/2 Flasche Sekt oder Mineralwasser.

Waldmeister anwelken lassen (nur so entfaltet sich das Aroma), mit Weißwein übergießen, 1-2 Stunden ziehen lassen und herausnehmen. Den Wein mit etwas Honig oder Zucker abschmecken und vor dem Servieren mit kaltem Sekt oder Mineralwasser aufgießen.

Zur Dekoration ein paar Blättchen Waldmeister einstreuen.

 

Der typische Duft von Waldmeister entsteht durch das Cumarin, welches durch die Einwirkung von Enzymen, erst bei der Zersetzung des Krautes durch Verwelken oder Verletzen entsteht.

 

Likör Waldspaziergang

Einen Waldspaziergang kann man auch nutzen um etwas Fichtensprossen, den sog. Maiaustrieb, zarte Blätter von Buchen, Birken, Eichen, Linden und Weißdorn zu sammeln, um einen schmackhaften Likör zuzubereiten. Mit 40% Alkohol (Doppelkorn) aufgießen, braunen Kandiszucker nach Geschmack dazugeben und 6 Wochen ziehen lassen.

Anschließend abfiltern und in Flaschen füllen.

 

Natürlich wohl fühlen

Alle Methoden, welche die Entspannung fördern, z.B. Joga oder Meditation, nehmen duftende Kräuter und Öle zu Hilfe. Entspannende Düfte tun gut bei Stress, sie können Angstbotschaften im Gehirn entgegenwirken. Eine einfache Methode duftende Aromastoffe schnell zur Hand zu haben, sind Potpourris aus getrockneten Blüten und Kräutern.

Man stellt sich ein duftendes Wiesenpotpourri zusammen, welches man im Vorbeigehen, oder bei Telefonaten durch die Finger rieseln lässt. So werden die beruhigenden Aromastoffe freigesetzt, diese vertiefen unseren Atem und wirken so entspannend auf unser Gemüt.

Geeignet dazu sind: Waldmeister, Steinklee, Labkraut, Schafgarbenblätter, Majoran und Quendel (Feld-Thymian).

Später im Sommer kann man sich ein buntes Blütenpotpourri aus duftenden Wicken, Rosenblüten, Lavendel, Schafgarbenblüten und Kamillenblüten zusammenmischen.

 

Kreativ sein

Wenn die Eisheiligen vorbei sind, ist Zeit mit der Bepflanzung der Blumenkästen und Schalen vor dem Hauseingang zu beginnen. Dabei kann man jetzt aus einer großen Vielzahl an Blumen und Kräutern wählen. Es ist darauf zu achten, ob man einen eher sonnigen oder schattigen Platz hat, danach sind die Pflanzen zu wählen. Die Sonnenseite lieben Geranien, Petunien, Vanilleblumen, Zauberglöckchen, Feuersalbei, Rosmarin, Pantoffelblumen, Männertreu, Verbenen, Thymian.

Schattig mögen es Begonien, Fuchsien, Efeu, Edellieschen, Glockenblumen, Kugelprimel.

In der Farbzusammenstellung kann man harmonische Ton in Ton Variationen oder bunte Gegensätze wählen.

 

 


 

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